Kaum noch zu glauben, aber es gab eine Zeit, als Telefone noch nicht in jedermanns Hand waren. Vor 50 Jahren mussten wir uns noch zu einem Telefongespräch verabreden, Unmengen an Münzen vorrätig haben, sollten uns kurz fassen (so der Slogan an der Telefonzelle)… also nicht gerade förderlich für ein intimes Liebesgeflüster.
So entstand ein reger Briefwechsel, denn uns trennten in den ersten drei Jahren gute 600 km voneinander.
Nun fiel mir der Karton mit unseren Briefen wieder in die Hände und ich begann zu lesen. Erinnerungen an das junge Liebespaar mit all seinen Sehnsüchten, Träumen, Zärtlichkeiten, aber auch Alltägliches und sogar Philosophisches waren so präsent. Die junge Frau ist mir nicht fremd, im Gegenteil, bei einigen Sätzen musste ich schmunzeln, die könnte ich auch heute noch genau so schreiben. Da stellt sich mir die Frage, war ich damals schon so erwachsen oder bin ich heute noch so jung?
Zu gerne hätte ich diese Briefe noch zusammen mit Jürgen gelesen…
Hard to believe, but there was a time when phones were not yet in everyone's hands. 50 years ago we still had to make an appointment for a telephone conversation, have tons of coins in stock, should be brief (so the slogan on the telephone booth)... so not exactly conducive to an intimate love whisper.
This resulted in a lively correspondence, because we separated a good 600 km from each other in the first three years.
Now the box with our letters fell back into my hands and I began to read. Memories of the young lovers with all their longings, dreams, tenderness, but also everyday and even philosophical things were so present.
The young woman is not strange to me, on the contrary, I had to smile at some sentences, I could still write them exactly the same way today. The question arises for me, was I already so grown up back then or am I still so young today?
I would have liked to have read these letters together with Jürgen...
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